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Aktionen des Bündnisses - Chronik


Vortrag von Rainer Pentner im Bürgerhaus: Bilder aus Oberkotzau aus der Zeit zwischen den Weltkriegen.


So voll wie am 1. März war das Oberkotzauer Bürgerhaus noch selten, aus dem ganzen Haus mussten die Stühle herbeigeholt werden: Das Thema "Bilder aus Oberkotzau aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen" interessierte Alt und Jung. Das Oberkotzauer Bündnis für Toleranz und Demokratie mit Reiner Hager und Andreas Sorger an der Spitze hatte eingeladen, und die Menschen kamen in Scharen. Für manche Besucher und Besucherinnen lag der Schwerpunkt bei den alten Gebäuden und den ehemaligen Besitzern und Bewohnern. Für andere war das auf den Bilder deutlich sichtbare Erstarken des Nationalsozialismus nach dem Ersten Weltkrieg und die Auswirkungen auf die jüdischen Mitbürger bedeutsam. Rainer Pentner, dem Besitzer der unglaublich umfangreichen Bildersammlung, blieb nur, jedes einzelne Bild zu erläutern, Namen und Zusammenhänge zu nennen, die verschiedenen Neubauten und Abbrüche zu kommentieren und die zeitlichen Abläufe immer wieder zu aktualisieren.
Oberkotzau bekam bereits im Jahr 1444 das Marktrecht, und darauf ist zurückzuführen, dass sich Handel, Gewerbe, Handwerker und Gastronomie ansiedelten: Auch die ersten jüdischen Bürgerinnen und Bürger kamen in die Gemeinde. Das ist nachvollziehbar, da es alte Karten gibt, in denen eine Judenbegräbnisstätte eingezeichnet ist: In einem Waldstück Richtung Woja. Jüdische Grabstätten wurden stets und überall relativ weit entfernt von den Wohngebäuden angelegt. Eine Synagoge gab es in früheren Zeiten auch, sie befand sich unterhalb des Oberkotzauer Schlosses. Und Rainer Pentner konnte anhand seiner Bilder auch verdeutlichen, wo sich einst die Judengasse befunden haben muss. Die Entwicklung des Ortes, dessen Zentrum stets der Marktplatz war, verdeutlichte das Wachstum. 1848 kam die Bahn nach Oberkotzau; das Bahnhofsgebäude war vorerst winzig, aber der Bahnverkehr enorm. Oberkotzau war ein wichtiger Rangierbahnhof, einer der größten Deutschlands. Zwölf Bauernhöfe und elf Gastwirtschaften um Marktplatz und Bahnhofstraße gehörten zum Gemeinwesen. Die Kappelbrücke über die Saale, dann über die Gleise, die Kirche und das Rathaus bildeten den Mittelpunkt Oberkotzaus. Die negative wirtschaftliche Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg beförderte das Anwachsen rechtsnationaler Gruppierungen, und schnell kam die Partei NSDAP auch in Oberkotzau ans Ruder. Auf vielen Bildern wurde deutlich, wie die Nazi-Honoratioren es schafften, die Bevölkerung auf die Straße zu bekommen. Wer nicht mitlief, wurde isoliert und verunglimpft - heute würde man sagen "diskriminiert". Jede Gelegenheit wurde genutzt, um großartige Umzüge mit vielen Fahnen, mit Uniformen und großem Pomp, mit Reden und dem Aufmarsch der damaligen politischen "Prominenz" und Machthaber zu inszenieren. Davon zeugen zahlreiche Bilder aus der Sammlung von Rainer Pentner. Die idyllische kleine Ortschaft wurde - wie alle anderen Orte auch - militarisiert bis zum Kriegsausbruch. Und es wurde rasch klar, dass die neuen Herren feindlich gegen die jüdische Bevölkerung eingestellt waren. Mehr als 50 Jahre betrieb der jüdische Arzt Dr. Julius Joachimczyk seine Praxis in Oberkotzau. Er war Bahnarzt, Sanitätsrat und im Ersten Weltkrieg zuständig für Verwundete und Kriegsopfer: Ein angesehener Oberkotzauer Bürger. Mehrmals wechselte er Wohnhaus und Praxisräume, er verbesserte seinen Standard dabei immer wieder - aber im Jahr 1938 kam für ihn das Berufsverbot. Er war 71 Jahre alt, als er durch die Machenschaften der Nationalsozialisten seine Approbation verlor, 1942 wurde er nach Theresienstadt verschleppt, wo er bald darauf verstarb.
Ein weiterer Oberkotzauer Bürger jüdischen Glaubens war Wolf Marcus, der mit seinem Bruder Walter Marcus eine große Porzellanfabrik aufgebaut hatte, mit der er vielen Menschen Arbeit und Brot verschaffte. Er war ein sehr sozial eingestellter Mensch, baute den ersten Sportplatz im Ort, spendete 40.000 Ziegel für den Bau der Turnhalle und ermöglichte seinen Arbeitern durch den Erwerb von günstigem Bauland den Bau kleiner eigener Häuser; die Siedlung "Hasenheide" entstand. Im Jahr 1911 war er nach Oberkotzau gekommen und trug viel zur Entwicklung des Ortes bei - bis das Naziblatt "Der Stürmer" anfing, diese Arbeit durch Hass und Hetze zu zerstören. Familie Wolf ging 1939 nach Berlin zurück, von dort aus wurden sie erst nach Theresienstadt verbracht, Wolf Marcus verstarb 1943 in Theresienstadt. Frau Paula Marcus wurde 1944 in Auschwitz ermordet. Adolf Benker, Besitzer einer Autozentrale in Oberkotzau, war mit einer Jüdin verheiratet. Die Tochter hieß Hanni und war Halbjüdin. Sie wurde deshalb von einer öffentlichen Tanzveranstaltung ausgeschlossen. Hanni wanderte nach Amerika aus, die Spur ihrer Mutter verliert sich - möglicherweise ist sie mit nach Amerika ausgewandert. Die Geschichten sind ausführlicher nachzulesen in dem Buch des Historikers Dr. Ekkehard Hübschmann "Jüdische Einwohner von Oberkotzau und Schwarzenbach an der Saale - Schicksale und Verfolgung im Nationalsozialismus".
Am Ende des Abends dankte Reiner Hager allen Besuchern für ihr Kommen, für die Diskussionen und Beiträge, dem Referenten Rainer Pentner für seine vorbereitenden Arbeiten samt Vortrag, sowie dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" für die Unterstützung aller Aktionen des Oberkotzauer Bündnis. Er lud ein zur Beteiligung an der Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg am Mittwoch, 17. Mai 2023; Anmeldung über info@buendnis-oberkotzau.de .
Das Ziel des Abends, Vergangenheit anschaulich zu machen, wurde mehr als erreicht.

gez. Oberkotzauer Bündnis für Toleranz und Demokratie



Fahrt nach Flossenbürg mit Führung durch die Gedenkstätte.
Angebot für interessierte Bürger/innen aus Oberkotzau und Umgebung.


Das Oberkotzauer Bündnis bietet wieder eine Tagesfahrt mit dem Reisebus zur Konzentrationslager-Gedenkstätte Flossenbürg an.
Der Reisebus ist zur Hälfte mit Schüler/innen besetzt, sodass noch Platz für 20 - 25 weitere Mitreisende ist und wir hoffen auf zahlreiche Anmeldungen. Bitte per E-Mail an a.sorger@gmx.com oder auch persönlich im Büro von Kfz-Scholz, Konradsreuther Straße 10 bei Frau Regina Scholz.
Fragen gerne auch an Reiner Hager, Tel. 01607651101 richten.

Mindestens 30.000 Menschen starben im KZ Flossenbürg und seinen 77 Außenlagern, darunter auch der bekannte Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer. Die Inhaftierten mussten auch Zwangsarbeit leisten, u.a. in einem nahegelegenen Steinbruch, der in diesem Jahr erstmalig mit in die Führung einbezogen ist.
Der Blick in ein dunkles Kapitel unserer Vergangenheit soll vertiefte Kenntnisse vermitteln und Vergessen und Verharmlosung entgegenwirken, auch damit in Gegenwart und Zukunft "nie wieder" Bestand haben kann.
Die Unternehmung wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms Demokratie leben!

Termin ist Mittwoch, 17.05.2023 -
Abfahrt um 08:00 Uhr an der Schule,
Ankunft zurück um ca. 16:30 Uhr.
Beitrag zu den Fahrtkosten: 10 €; darin enthalten eine qualifizierte Führung, die seitens der Gedenkstätte geleistet wird.


Bilder und Erläuterungen zum Aufkommen des Nationalsozialismus und zur Judenverfolgung in Oberkotzau
Veranstaltung des Oberkotzauer Bündnis
Datum: Mittwoch, 01. März 2023 um 19 Uhr
Ort: Bürgerhaus, 1. OG

Der Oberkotzauer Rainer Pentner ist im Besitz einer umfangreichen Sammlung von Fotografien mit Ansichten aus Oberkotzau. Dazu gehört auch eine große Anzahl von Bildern aus der Zeit zwischen den Weltkriegen. Rainer Pentner wird davon eine Auswahl vorstellen und eigene Erläuterungen dazu beitragen.
Die Bilder und Erläuterungen ermöglichen einen Blick zurück in eine schwierige und auch dunkle Zeit unserer Geschichte und erhellen historische Begebenheiten und Zusammenhänge.
Das Oberkotzauer Bündnis lädt die interessierte Öffentlichkeit herzlich ein, zu diesem informativen Abend ins Bürgerhaus zu kommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltung wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!“


Das Oberkotzauer Bündnis lädt am 12. Juli 2022 um 19:00 Uhr zu einer öffentlichen Versammlung in die Gaststube des ATSV Oberkotzau ein.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Wir berichten und diskutieren zu den aktuellen und geplanten Aktivitäten des Oberkotzauer Bündnis.
Ort: ATSV-Gaststätte Oberkotzau, Jean-Paul-Straße 24.


Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg zusammen mit Schülern der Mittelschule Oberkotzau am Donnerstag, 23. Juni 2022

In Zusammenarbeit mit der "AG Schule gegen Rassismus - Schule mit Courage" organisiert das Oberkotzauer Bündnis für Toleranz und Demokratie eine Fahrt nach Flossenbürg.
Für die Oberkotzauer Bevölkerung sind noch einige Plätze frei.

Abfahrt: 23.6.2022 8:00 Uhr an der Oberkotzauer Schule
Ankunft zurück: ca. 16:00 Uhr
Preis 10 Euro für Fahrt mit Reisebus und Eintritt (Bezahlung im Bus)

Anmeldung:
Kfz-Werkstatt Scholz - Büro, Konradsreuther Str. 10
oder eMail: sorger@gmx.com


Am Montag, 30.05.2022 um 16:00 Uhr wird die Gedenktafel für den früheren Oberkotzauer Wolf Marcus, nun an der Fassade der ATSVHalle angebracht, der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu dieser Feierstunde sind Sie herzlich eingeladen.

Wolf Marcus hat damals den Bau dieser Halle durch großzügige Spenden unterstützt. Weil er Jude war, sind er und seine Ehefrau Paula 1943 / 1944 von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet worden.
Mit der Anbringung dieser Tafel wollen wir die Gedenk- und Erinnerungskultur in Oberkotzau voranbringen und danken dem ATSV für Zusammenarbeit und Unterstützung.
Siehe dazu auch die Veröffentlichung: “Jüdische Einwohner von Oberkotzau und Schwarzenbach an der Saale - Schicksale und Verfolgung im Nationalsozialismus“ von Dr. Ekkehard Hübschmann, zu erhalten im Ladenlokal der Fa. Kfz-Scholz in der Konradsreuther Straße.


Liebe Freundinnen und Freunde des Oberkotzauer Bündnis,
sehr geehrte Damen und Herren, liebe Oberkotzauer und Oberkotzauerinnen.
Erinnern und gemeinsam eine friedliche Zukunft gestalten sind zwei Seiten einer Medaille. Beides gehört zu den Zielen des Oberkotzauer Bündnis. Zuletzt haben wir am 22.10.2021 in der ATSV-Halle im Rahmen einer Feierstunde die Gedenktafel für Wolf Marcus der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wir wollen am 18.11. einen Rückblick auf unsere bisherigen Aktivitäten vorstellen und danach über künftige Aktivitäten beraten. Jedermann ist willkommen. Dazu hoffen wir auf viele interessierte Besucher/innen, die bereit sind, im Oberkotzauer Bündnis mitzuarbeiten, Aktivitäten mit vorzubereiten und durch-zuführen. Ihre Vorstellungen und Anregungen sind wichtig für die Arbeit des Oberkotzauer Bündnis in der Zukunft. Machen Sie mit.
Wir wollen Fragen Raum geben, mit Bedacht Antworten entwickeln und eine friedliche Zukunft mitgestalten. Setzen wir ein Zeichen - Gemeinsam für Frieden, Toleranz und Demokratie! Bis zum 18.11. in der ATSV-Gaststätte Oberkotzau, Jean-Paul-Straße 24.


Tagesfahrt am Samstag, 28.03.2020 nach Nürnberg zum Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände der Stadt Nürnberg
Das OBERKOTZAUER BÜNDNIS FÜR TOLERANZ UND DEMOKRATIE bietet eine Tagesfahrt am 28.03.2020 nach Nürnberg an. Die Teilnahme beinhaltet eine Führung durch die ständige Ausstellung “Faszination und Gewalt“ des Dokumentationszentrums mit Informationen über die Ursachen, Zusammenhänge und Folgen der nationalsozia-listischen Gewaltherrschaft.
Dabei stehen Themen zum ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Zentrum der 19 Ausstellungsbereiche. Nach einer Einführung informiert ein punktueller Rundgang durch die Ausstellung die Besucher über das Reichsparteitagsgelände sowie über Geschichte und Ablauf der Reichsparteitage in Nürnberg.

Die schlimme Zeit des Nationalsozialismus ist nun schon lange Vergangenheit. Gleich-wohl gibt es auch und gerade in unserer Zeit die Notwendigkeit, über diesen Teil unserer Geschichte informiert zu sein, weil Verleugnung und Bagatellisierung nur allzuleicht Wiederholung früherer Fehler begünstigen und unsere demokratische Gesellschaft gefährden können. Informiert sein kann dem entgegenwirken.
Dem Oberkotzauer Bündnis ist es ein Anliegen, zum Komplex des Nationalsozialismus Information zu ermöglichen und den Bürgern dazu Angebote zu machen.

Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen und stehen für alle Nachfragen gerne zur Verfügung. Weitere Informationen zum Ablauf und zur Anmeldung finden Sie im Flyer.

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Gerne möchten wir Sie einmal an die vier Abendtermine im Dezember mit dem Journalisten Jonas Miller aufmerksam machen, die die Allianz gegen Rechtsextremismus zusammen mit Mitgliedsgebietskörperschaften und -organisationen vor Ort organisiert.

Informationen in diesem Flyer

Das Thema der Abende: Wie stark sind die rechtsextreme Szene und der NSU in Nordbayern?

05.12. 19:00 Uhr im Simon Marius Saal des Tagungszentrums Onoldia in Ansbach
(Nürnberger Straße 30/ Hofwiese 1, 91522 Ansbach)
Eine Veranstaltung der Stadt Ansbach und der Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken e.V.

06.12. 19:00 Uhr im Café Mitte in Weiden
(Stockerhutpark 1, 92637 Weiden)
Eine Veranstaltung vom Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus „Weiden ist bunt"

12.12. 19:30 Uhr im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Nürnberger Land
(Waldluststraße 1, 91207 Lauf an der Pegnitz)
Eine Veranstaltung des Landratsamts Nürnberger Land

13.12. 19:00 Uhr im Festsaal des Alten Rathauses in Rehau
(Maxplatz 7, 95111 Rehau)
Eine Veranstaltung des Landratsamts Hof

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Ausstellung im Rathaussaal in Oberkotzau am 1. Adventssonntag
Am 1. Advent ist es so weit: Eine Auswahl der Beiträge zur Oberkotzauer Kunst-Aktion "70 Jahre Grundgesetz" wird in einer Ausstellung im Rathaussaal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Unser 1. Bürgermeister Stefan Breuer, als Schirmherr der Aktion, wird die Ausstellung um 10:30 Uhr eröffnen. Die Ausstellung ist von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet, die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, im Rathaus-saal die Ergebnisse der Kunstaktion zu besichtigen.
Wie kam es zu der Ausstellung? Aus dem Anlass, dass unser Grundgesetz nun 70 Jahre besteht, hat das "OERKOTZAUER BÜNDNIS FÜR TOLERANZ UND DEMOKRATIE" zu einer Kunstaktion aufgerufen. Jedermann/-frau konnte sich beteiligen und ein persönliches Werk, ob gemaltes Bild, Collage, Plastik, Foto, Video oder anderes Kunstwerk zum Thema "70 Jahre Grundgesetz" gestalten.
Angesprochen waren Kinder ab der 4. Klasse bis zu den Erwachsenen jeden Alters aus Oberkotzau. Eine Jury hat nun am 25.11. die eingereichten Bilder begutachtet und eine Auswahl getroffen, welche Werke zur Ausstellung am 01.12. gelangen und welche davon mit Sachpreisen prämiert werden. Dabei wurden unterschiedliche Alters-gruppen berücksichtigt.

Einige Bilder von der Veranstaltung

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Stand auf dem Herbstfest in der Saaletalhalle

Mahnwache vor der Synagoge in Hof-Moschendorf
Eine spontane Initiative von Regina Scholz, die auch Sprecherin des Oberkotzauer Bündnis ist, führte zur beeindruckenden Beteiligung von fast 80 Personen, überwiegend aus Stadt und Landkreis Hof, die sich am Abend des 11. Oktober zu einer Mahnwache vor der Synagoge versammelten.
Beunruhigt durch die Morde in Halle, die ja jüdische Bürger treffen sollten, hat Regina Scholz zu der Versammlung aufgerufen und eine hohe Resonanz ausgelöst. In ihrer Eröffnungsrede ging sie nochmals auf den traurigen Anlass ein und wie sie dadurch bewegt wurde, aktiv zu werden und die Mahnwache zu organisieren.
Dekan Saalfrank brachte die Betroffenheit zu dem tragischen Anlass, aber auch die Verbundenheit mit unseren jüdischen Mitbürgern zum Ausdruck. Stefan Denzler von der Koordinationsstelle "Demokratie leben" verlas eine Botschaft von OB Dr. Fichtner und Rabbi Goldberg trug Lieder vor, von denen eines ("hava nagila") auch gemeinsam gesungen wurde; er schloss mit dem Wunsch, die Menschen möchten mehr zusammen singen und nicht streiten und Krieg führen.
Diese Aktion war ein deutliches Signal aus der Bevölkerung gegen Hass, gegen Judenfeindlichkeit und Antisemitismus. Es war ein gutes und wichtiges Zeichen, dass bei uns Solidarität und Mitmenschlichkeit konkret zum Ausdruck gebracht werden und gibt bei aller Trauer doch auch Anlass zur Hoffnung, dass Hass und Gewalt nicht siegen werden.
Klar muss allerdings auch sein, dass unser Gemeinwesen, unser Staat, dem Gedankengut von Hass und Judenfeindlichkeit noch stärker entgegentreten muss und dass eine Mahnwache nur ein Zeichen sein, aber konkrete Maßnahmen nicht ersetzen kann.


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Machen Sie mit: Oberkotzauer Kunstaktion "70 Jahre Grundgesetz"
Die ganze Beevölkerung in Oberkotzau ist eingeladen, ein persönliches Werk: Bild, Collage, Plastik oder anderes Kunstwerk zum Thema "70 Jahre Grundgesetz" zu gestalten.
Im Flyer erfahren Sie mehr.

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Lesung "Wo die Sonne nicht scheint" in der Stadtbücherei Hof durch Peter Kampschulte, Schauspieler am Theater Hof im Dezember 2018

Erschütternde Erinnerungen an die Inhaftierung im berüchtigten Stasi-Zuchthaus Bautzen - Folgen der Forderung nach Freilassung deutscher Kriegsgefangener 1950

Bericht in der Frankenpost:

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Gewerbeschau Herbstkirchweih im Oktober 2018

Zum dritten Mal seit 2016 ist das Oberkotzauer Bündnis auf der stark frequentierten Gewerbeschau in der Saaletalhalle vertreten. Zusammen mit der AG Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage der Mittelschule Oberkotzau gestaltete man den Stand mit Plakaten, Flyern und Fotos aus. Mitnehmen konnte die Besucher zahlreiche Broschüren und Hefte zum Themenkreis Toleranz und Demokratie. Im Mittelpunkt stand aber die Information über die beiden kommenden Veranstaltungen: Lesung "Wo die Sonne nicht scheint" im November und Vortrag Dr. Hübschmann "Jüdische Oberkotzauer in der Zeit des Nationalsozialismus" im Februar 2019.

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Schilderübergabe Bündnis für Toleranz und Demokratie im Fernweh-Park Oberkotzau

Seit Mai 2018 ist auch das OBERKOTZAUER BÜNDNIS FÜR TOLERANZ UND DEMOKRATIE im Fernwehpark vertreten.

Im Beisein von Bürgermeister Stefan Breuer, einigen Marktgemeinderäten, der AG Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage der Mittelschule Oberkotzau übergab Reiner Hager mit den Aktiven des Bündnisses das Grußschild an den Initiator des Fernweh-Parks Klaus Beer.
Mit einem Aufruf "Gegen Hass und Gewalt" beteiligt sich das Oberkotzauer Bündnis für das internationale Friedensprojekt "Fernwehpark" im neuen "Summa-Park" in Oberkotzau.
Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des Fernweh-Parks: (https://www.fernweh-park.de/2018/05/buendnis-fuer-toleranz-und-demokratie/)
Für die Inhalte der verlinkten Seite ist des Oberkotzauer Bündnis für Toleranz und Demokratie nicht verantwortlich.

 

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Weimar-Fahrt in die Stadt und die Gedenkstätte im April 2018

Nach der Fahrt 2016 zum KZ Flossenbürg stand wieder eine Exkursion auf dem Programm des Oberkotzauer Bündnis. Das Thema der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus sprach auch diesmal die Schüler der 7. bis 10. Jahrgangsstufe der Mittelschule Oberkotzau an. Auch zahlreiche Oberkotzauer Bürger fuhren mit nach Weimar und besuchten mit den Schülern die Gedenkstätte des ehemaligen KZ Buchenwald mit Führung. In der Zeit der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten hielt die SS im Lager Buchenwald fast 280.000 Menschen aus mehr als 50 Ländern gefangen. Über 56.000 von ihnen, darunter 11.000 Juden, wurden von der SS ermordet oder fanden den Tod durch Erschöpfung, Hunger, Folter, medizinische Experimente. Zum Konzentrationslager Buchenwald gehörten 139 Außenlager.
Alternativ zur KZ-Führung bot das Bündnis eine besondere Stadtführung zum Thema: "Jüdisches Leben in Weimar in der Zeit des Nationalsozialismus" an.

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Ausgegrenzt, entrechtet, vertrieben, beraubt, deportiert - zum Schicksal der jüdischen Oberkotzauer in der NS-Zeit

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Aktion beim Wiesenfest 2017 - Unsere Oberkotzauer Schule ist bunt

Beachtenswert war beim traditionellen Wiesenfest-Umzug durch Oberkotzau eine Initiative der AG Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage. Die mitlaufenden Schüler der Mittelschule Oberkotzau trugen beim Umzug und bei den anschließenden Veranstaltungen besondere T-Shirts mit dem Aufdruck "Unsere Schule ist bunt".

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Besuch der Gedenkstätte Konzentrationslager Flossenbürg mit Schüler der Mittelschule Oberkotzau im Oktober 2016

In Zusammenarbeit mit dem AG Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage organisierte das Oberkotzauer Bündnis für 70 Schüler der Mittelschule Oberkotzau ein Fahrt nach Flossenbürg.
Als Soldaten der US-Armee am 23. April 1945 das Konzentrationslager Flossenbürg entdeckten, hatten weder sie noch die befreiten Gefangenen eine Vorstellung, wie die Erinnerung an die Massenverbrechen an diesem Ort wach gehalten werden könnte. Die Bergung der Leichen, die pietätvolle Bestattung der Toten war eine erste spontane Reaktion. Wenigstens posthum sollten die KZ-Häftlinge, die zuvor ihrer Individualität, ihres Namens, ihrer fundamentalen Menschenwürde und ihres Lebens beraubt worden waren, Ehrung erfahren.

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Schulfest 2016 - Viele Hände für Toleranz

Vor den großen Ferien feierte die Schule Oberkotzau ihr großes Schulfest. Das "Oberkotzauer Bündnis für Toleranz und Demokratie" war auch mit vor Ort und fertigte unter dem Motto "Viele Hände für Toleranz" in einer Mitmachaktion mit den Kindern zwei große Bilder, auf denen die Schüler/innen mit bunten Handabdrücken ihre Zustimmung zu Toleranz und Demokratie erklären konnten.
Inzwischen sind die Bilder im Schulhaus aufgehängt und geben dort ein dauerhaftes Statement für Toleranz und Demokratie ab. Auch Ursula Sorger, betreuende Lehrkraft der AG "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" an der Mittelschule Oberkotzau, freut sich über die neuen Bilder.

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Artikel in der Frankenpost zur Veranstaltung am 24.2.2016 von Nico Schwappacher

Einstieg, Abstieg, Ausstieg


Felix Benneckenstein hat sich 2011 von der Neonazi-Szene getrennt. In Oberkotzau sprach der 29-Jährige über sein Leben in und seinen Ausstieg aus der rechten Szene.
Wer am Mittwochabend den Saal im Evangelischen Gemeindezentrum Oberkotzau betritt, dem sticht zunächst das Bild ins Auge, das der Projektor an die Leinwand wirft: Ein deformiertes Hakenkreuz. Ein Hakenkreuz, das nun aussieht wie ein Mann, der um sein Leben rennt. Es ist das Logo der Organisation "Aussteigerhilfe Bayern" - und ein Sinnbild für den Lebenswandel ihres Gründers Felix Benneckenstein. Mit Unterstützung der Aktion "Demokratie leben!" hatte das Oberkotzauer Bündnis für Toleranz und Demokratie den 29-jährigen Neonazi-Aussteiger zu einem Vortrag eingeladen.

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2015: Gründungsjahr unseres Oberkotzauer Bündnis für Toleranz und Demokratie


Nach langen und intensiven Geburtswehen wurde im Februar 2015 die Gründungserklärung einstimmig verabschiedet.
Zur Gründung traf man sich am 17. April 2015 in der ATSV-Turnhalle im Beisein von: Zweiten Bürgermeister Erich Pöhlmann, Kreisjugendpflegerin Petra Schulz, Leiter der Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus Arno Speiser, Nanne Wienands vom Verein gegen das Vergessen, Sozial-Pädagoge Peter Braun, Ursula Sorger von der AG "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" der Mittelschule Oberkotzau, Diakonin Sabine Dresel, Jugendarbeit und Extremismus-Prävention in Regnitzlosau, Regina Scholz vom Verein gegen das Vergessen und vielen Bürgern aus Oberkotzau und Umland.
Zu Sprechern wurde gewählt: Regina Scholz, Tina Zink und Reiner Hager, Kassier: Andreas Sorger.

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Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Demokratie leben!